Wo sich das Zentrum weiblicher Lust – der G-Punkt – genau befindet, war bislang auch wissenschaftlich gar nicht geklärt. In der ersten “ex vivo” Studie machten sich Forscher nun auf die Suche. Sie untersuchten 21 Frauen mittels MRT (Kernspin-Tomographie) – und wurden fündig. Bei 62 % fand sich in der anterioren Vaginalwand ein G-Punkt-Korrelat. In 38 % der Fälle lag dieses rechtsseitig, bei 24 % linksseitig und bei 38 % der Frauen genau in der Mitte. Der Durchmesser des G-Punktes betrug im Mittel 15,9 mm und die Dicke 5,3 mm. Ein Maß erscheint “in praxi” besonders interessant: Der Abstand des unteren G-Punkt-Rands bis zum Urethra-Meatus, also der äußeren Harnröhrenöffnung, betrug 23,6 mm. Es gibt den G-Punkt also tatsächlich – man muss nur wissen, wo man suchen muss – und das gilt auch für MRT-Bilder (Pfeile mit Punkt=G-Punkt, A=Anus, B=Symphyse, C=Vagina, D=Harnblase, E/F=Gebärmutter-Tumor)… (cb)
Quelle: Maratos YK et al., BJOG 2016;123(9):1542-9. doi: 10.1111/1471-0528.13864